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"Gesundheit!“: Die neuesten Knigge-Regeln zur Erkältungszeit


Euskirchen- Es ist kalt geworden in Deutschland und überall wird geschnieft und geniest. „Gesundheit!“ möchte man da spontan sagen. Doch sagt man das überhaupt noch, oder muss ich mich entschuldigen? Unsicherheit herrscht zu diesem Thema, und das möchten die Experten für Moderne Umgangsformen endlich ändern. Zur Jahreshauptversammlung auf der Kleeburg in Euskirchen (20.-21.10.) wurde mit den Gerüchten aufgeräumt. Zudem gibt es noch, passend zur Jahreszeit, den „Suppen-Knigge“.
In manchen Städten gab es am Wochenende schon den ersten Schnee. Mit der Kälte kündigt sich auch die Schnupfenzeit an und überall wird geschnieft und geniest. Doch sagt man nach Knigge heute überhaupt „Gesundheit!“ oder muss ich mich wohl möglich gar entschuldigen? Unsicherheit herrscht in Deutschland. Doch das soll nun geklärt werden. Anlässlich der Jahreshauptversammlung auf der Kleeburg reformierten die Experten für moderne Umgangformen endlich die Knigge-Regel.
„Allgemein gilt, dass man Körpergeräusche nicht kommentiert“, so Tosca Freifrau von Korff, Präsidentin der KGMU. Doch es geht um das freundliche Miteinander, um Empathie. Früher hätte man „Gesundheit“ nur für sich selbst gewünscht wenn jemand nieste. Denn für den Erkrankten konnte man in Zeiten, als Pest und Tuberkulose wüteten, eh nicht mehr viel machen. Es war also ein egoistischer Wunsch und somit wurde dieser unter dem Aspekt von alten Etikettehütern gecancelt. Doch man wünscht es ja heutzutage nicht für sich, sondern aus Mitgefühl für den anderen, und deshalb bedurfte es einer Klärung der Regelung. Denn auch Knigge geht mit dem Zeitgeist und daher korrigiert die KGMU verstaubte Regeln in moderne Umgangsformen. Es geht um positive Impulse und Empfehlungen im Umgang miteinander und nicht um starre Regeln, die aus heutiger Sicht keinen Sinn mehr machen.

„Gesundheit“- im Business und privat
Allgemein gilt: wer niest sollte sich von anderen mit dem Gesicht abwenden, um diese nicht möglicherweise anzustecken. Idealerweise niest man in ein Taschentuch. Ist keines zur Hand niest man auf den linken Handrücken. Da man sich die rechte Hand gibt werden so nämlich weniger Viren übertragen. Hier kann dadurch auch gleich mit einem weiteren Gerücht aufgeräumt werden: man niest natürlich nicht in die Armbeuge. Dies kann sonst unschöne Flecken geben und widerspricht dem Dresscode für ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Im Business sollte ein Niesen übergangen werden. Wird beispielsweise während eines Meetings oder einer Präsentation geniest und dann „Gesundheit“ gewünscht, unterbricht es den Redner und wirkt störend. Man sollte sein Niesen dann auch nicht kommentieren indem man sich dafür entschuldigt. Wenn man den Raum aufgrund wiederholten Niesens verlassen muss, kann man sich leise entschuldigen.
Im Privaten wünscht man sich natürlich „Gesundheit“. Man muss sich auch hier nicht dafür entschuldigen, denn man macht das ja nicht mit Absicht oder um jemanden zu ärgern. Nur wenn man sich durch eine Niesattacke entfernen muss, andere erschrickt oder nicht genug ausweichen konnte, sollte man sich entschuldigen.
Suppe essen- aber richtig
In der kalten Jahreszeit werden gerne heiße Suppen gegessen. So kamen die Knigge- Experten auch gleich auf das nächste, oft diskutierte Thema im Winter: „Darf ich meinen Suppenteller anheben, um den letzten Rest Suppe zu essen?“
Allgemein gilt: das Geschirr wird beim Essen nicht mehr berührt.
Hat man also einen Suppenteller vor sich, darf dieser nicht leicht angehoben werden, um die letzten Reste zu essen. Handelt es sich jedoch um eine klare Brühe, also eine Bouillon ohne Einlage und wird diese in einer Suppentasse serviert, darf man diese zum Schluss ansetzen und austrinken. Dies
gilt aber nur für klare, nicht für gebundene Suppen wie z.B. eine Kürbiscreme.
Den Löffel führt man übrigens von sich weg zum Rand, nicht zu sich hin. Dies hat einen plausiblen wie praktischen Grund: hat die Suppe eine Einlage und würde diese vom Löffel zurück in den Teller fallen, beschmutzen etwaige Spritzer das Tischtuch und nicht die Hose. Lautes Geklapper und Gekratze mit dem Löffel ist zu vermeiden, da dies extrem stören kann. Gar nicht Knigge konform: Brot in die Suppe tunken oder damit sogar den Teller auswischen.

Kleider machen Karrieren - mehr Mut zu Farbe

Am Sonntag, 30. November 2011 sprach die Knigge – Gesellschaft für Moderne Umgangsformen (KGMU) neue Empfehlungen für Deutschland aus. Im Fokus stand diesmal das Thema „Dresscode im Büro“. Mehr Mut zu Farbe für die Herren sowie mehr Weiblichkeit und Stiefel für die Damen wurden im herbstlichen Rheinland empfohlen. Die Knigge–Gesellschaft für Moderne Umgangsformen tagte erstmals auf der Kleeburg in Euskirchen. Begrüßt wurden die Kniggologen von Michael Freiherr von Korff, Gastgeber und Hausherr der Kleeburg, dem neuen Stammsitz der Gesellschaft. Der Inhaber von Daniels und Korff hielt einen informativen Vortrag über aktuelle Trends in der Business Garderobe. Denn das Motto der Tagung hieß: „Kleider machen Karrieren“ in Anlehnung an „Kleider machen Leute“. Schwerpunkt bei den aktuellen Knigge Empfehlungen für Deutschland war daher das Business Outfit. Mehr Mut zur Farbe bei Krawatten und Hemden lautet die Devise für den Herren. Warum nicht in der Farbe der Saison eine Krawatte tragen und dazu passend ein Einstecktuch um sich von der Masse abzuheben? Auch das Hemd stand zur Diskussion. Weiße Hemden werden gerne zum Business Anzug getragen. Allerdings zählen diese nach Knigge genau genommen zur Anlassgarderobe: sie werden nur zu Hochzeiten, Beerdigungen u. ä. getragen. „Streifen ist das neue Weiß“ rät daher KGMU-Präsidentin, Tosca Freifrau von Korff. Besondere Neuerungen gelten vor allem für Business Damen: Stiefel sind im Büro ab sofort kniggetauglich. Schlicht und edel aus Leder sollten sie sein, mit einer Absatzhöhe von maximal 6 cm. Gemeint sind natürlich weder weiße Stiefel noch so genannte Overknees. Gedeckte Farben wie schwarz oder braun, passend zum Gürtel sind weiterhin ein Muss. Cowboystiefeln, Biker Boots und Co. bleibt damit der Schritt in die Chefetagen verwehrt. Außerdem dürfen die Damen in der Geschäftswelt mehr Weiblichkeit zeigen. Frauen wurde Jahrelang geraten, sich im Business Outfit komplett nach den Herren zu orientieren. Denn im Business gilt: kein „Ladies first“, nur die Hierarchieebene zählt. Das Ergebnis ist, modisch gesehen, Anzüge und Beinkleider in mausgrau, so weit das Auge reicht. Dabei gibt es gegen Kostüme, Röcke und vor allem Kleider kniggetechnisch nichts einzuwenden. Diese sollten allerdings nicht zu verspielt und  mädchenhaft sein. Auch die Regeln:„nicht zu tiefes Dekolleté“ und bei der Länge„eine handbreit über dem Knie“ gelten weiterhin. Weibliche Akzente setzen heißt nicht, weibliche Attribute zur Schau zu stellen. Etwas verspielter und farbiger darf es allerdings bei den Blusen sein. In der Mode sind diese schon länger aktuell. Es gibt keinen Grund, warum ein Büro Outfit nach Knigge nicht auch modische Akzente setzen darf. Unauffällig im grauen Anzugstrom schwimmen und bei Krawatten keine Farbe bekennen ist jedenfalls von den Kniggologen nicht gewollt. Doch Vorsicht bei allem Mut zu Mehr Mode: im weitesten Sinne klassisch sollte das Outfit schon bleiben. Vor allem in konservativeren Branchen wie im Bankensektor wird  zu viel Modebewusstsein nicht honoriert. Auch wer auf den ersten Stufen der Karriereleiter steht sollte nicht unbedingt nur durch aktuelle Trends auffallen. Weniger ist weiterhin mehr, denn in den Chefetagen weht weiterhin ein konservativer Wind.

 

 

Höflichkeit bei gesellschaftlichen Veranstaltungen: Vorstellen in der Tischrunde

Die Höflichkeitsgeste, sich als Kommende bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung, beispielsweise Bällen und festlichen Diners, den anderen Gästen am Tisch vorzustellen, ist nach wie vor aktuell. In einer kleinen Tischrunde bis etwa zwölf Personen geschieht das am besten mit einer Begrüßung reihum. Bei größeren Tafeln reicht es, die Selbstvorstellung auf die im engsten Umfeld Sitzenden zu beschränken.

 

Aufstehen bei Begrüßung

Im Berufsleben ist es heute selbstverständlich, sowohl für Frauen als auch für Männer, zur Begrüßung aufzustehen. Die überlieferte Umgangsformen-Regel: „Eine Dame bleibt zur Begrüßung eines Herrn immer sitzen“, gehört zu den alten Zöpfen, die bis auf wenige Ausnahmen abgeschnitten sind. Ein Beispiel: ältere Damen in privaten Situationen, die selbstverständlich die lebenslange Gewohnheit, sitzen zu bleiben, auf Wunsch beibehalten. Außerdem sind Frauen gut beraten, wenn sie auf privatem Terrain einem betagten Kavalier der alten Schule gegenüber bei der Begrüßung sitzen bleiben. Er könnte sich eher gekränkt als geehrt fühlen, wenn eine Dame aufsteht. Der Grund: Unter Umständen vermittelt dies das Gefühl, er sei nicht mehr in der Lage, seine Kavaliersrolle auszufüllen. Ansonsten gilt: Für Kommende aufzustehen ist sowohl ein Zeichen der Wertschätzung als auch die einzige Möglichkeit, sofort die gemeinsame Kommunikationsebene herzustellen. Ob Mann – wie es ihm sowieso immer empfohlen war – oder Frau: Von den erwähnten Ausnahmen abgesehen steht ein höflicher Mensch zur Begrüßung anderer immer auf. Es sei denn, körperliche Beeinträchtigungen ließen dies nicht zu.

 

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